Norwegen Reiseblog Teil 3 - Fazit nach 14 Tagen on the road
- Katrin Meindl
- 28. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 29. Apr.
Zwei Wochen on the road, davon zehn Tage allein mit dem Van durch Norwegen gereist.
Mein Zwischenfazit? Auf einen sehr guten Tag folgt meistens ein eher nicht so guter Tag, eigentlich ein bisschen wie zuhause. Die ersten Tage allein waren nicht so entspannt, ich habe mich damit abgemüht irgendwie anzukommen, aber gleichzeitig wollte ich natürlich alles sofort festhalten und mit Fotos und Videos loslegen. Es hat fast eine Woche gedauert, bis ich mich mit meinen Routinen wohlgefühlt habe und mich auf die Verhältnisse hier einstellen konnte. Das schwerste auf Reisen ist, sich jeden Tag auf Neues einzustellen, und jeden Tag möglichst flexibel zu sein. Und wenn du glaubst, du weißt wie der Hase hier läuft, kommt mit Sicherheit eine Situation um die Ecke, die dich eines Besseren belehrt. Ich muss mich sehr darin üben, offen zu sein und den Tag so zu nehmen wie er kommt.
Ich bin in zwei Wochen von Kristiansand bis nach Lofthus gefahren, und die Straßen sind so wild, wie man mir erzählt hat. An manchen Tagen bin ich froh, nur eine Stunde fahren zu müssen, und eine zweistündige Fahrt fühlt sich oft an, als wäre ich sechs Stunden lang gefahren. Entspannt fahren geht eigentlich nur mit einer gelben Mittellinie, wenn ich eine sehe, schicke einen kurzen Dank Richtung Himmel. Und dann ohne Vorwarnung ist die Mittellinie weg und ich bin wieder auf einer Straße mit Schlaglöchern, auf der einen Seite Felsen bis zum Straßenrand, auf der anderen Seite Leitplanke und kleinen Ausweichbuchten. Ganz wild wird’s in Tunneln, in denen eigentlich nur ein Auto Platz hat. Da braucht man dann auch einfach ein bisschen Glück. Zum Glück sind die Menschen in Norwegen recht entspannt beim Autofahren, nur die Geschwindigkeitsbegrenzungen sind für sie zum Teil nur eine Art Empfehlung, also lasse ich brav überholen, wann immer es geht.
Zurück zu den wichtigen Dingen.
Meine Route führt mich von Kristiansand nach Egersund, Tau, Olalivegen und Rosendal (mit Bootsfahrt nach Bergen) und Odda. Ich bleibe überall zwei Nächte, da ich mir vorgenommen habe nicht durchzurasen, was sich aber natürlich trotzdem irgendwie so anfühlt.
Mein Highlight bisher: der Hardangervidda Nationalpark, welcher die größte Hochebene Europas ist. Die Landschaft mit Gletschern, Schnee und zum Teil noch zugefrorenen Seen wirkt so surreal und ich würde am liebsten eine Woche hierbleiben. Tja. Die Standheizung im Cali hatte andere Pläne, und nach der zweiten Nacht wurde ich um fünf Uhr Früh mit einer kalten Nase munter. Standheizung aus, Batteriestatus zu gering. Ich wollte ohnehin an diesem Tag weiterreisen, allerdings gemütlich und nicht ohne Frühstück und mit Angst vorm Tod durch Erfrieren. Die Abreise war aber durchaus vernünftig, denn am Vortag habe ich beim Versuch, den See zu überqueren, nasse Füße bekommen – wer weiß, was noch alles passiert wäre, wäre ich geblieben.

Obwohl ich noch den größten Teil der Reise vor mir habe, spüre ich jetzt schon, wie schnell die Zeit verfliegt, und wenn man mich zuhause fragen wird wie es war, dann weiß ich die Antwort jetzt schon: zu kurz.
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